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Donnerstag, 11. Juni 2009
Isola - Isabel Abedi
Am Donnerstag, 11. Jun 2009 im Topic 'Buchkritiken'
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Inhalt: Sie sind zu zwölft und sie haben das große Los gezogen. Drei Wochen allein auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro - als Darsteller eines Films, bei dem nur sie allein die Handlung bestimmen. Doch nicht nur für die 17-jährige Vera, die ganz eigene Gründe hat, auf der Insel zu sein, wird das paradiesische Idyll zu einem schillernden Gefängnis. Was verbirgt der melancholische Solo, der Veras Gefühle auf ganz ungewöhnliche Weise berührt? Wer ist die hübsche Moon, die sanfte Pearl, der provozierende Joker, wer sind sie alle in Wirklichkeit? Ein jeder von ihnen kommt der Wahrheit näher, als der exzentrische Regisseur die Jugendlichen mit einem Spiel überrumpelt, auf das niemand vorbereitet ist. Ein Spiel, das bald tödlicher Ernst wird.
Kritik: Nachdem mich Abedis "Whisper" schon so fasziniert hatte, kam ich nicht umhin nun auch "Isola" zu lesen. Die Story klingt von vornherein sehr spannend. 12 Jugendliche auf einer einsamen Insel, das Drehbuch für den Film, in dem sie mitspielen sollen, kennen sie nicht. Die Autorin schafft es auch hier wieder mit detaillierten Charakteren zu überzeugen, wenn auch manche davon ein wenig klischeehaft wirken (z.B. Milky). Mit einer faszinierenden Wortgewandtheit schafft Isabel Abedi es die Leser in einen Bann zu ziehen, der einen regelrecht dazu zwingt weiterzulesen. Ein Weglegen des Buches war schon nach ein paar Seiten unmöglich für mich. Wie immer ist die Auflösung am Schluss eine ganz andere als man am Anfang gedacht hat und ich bin immer noch der Meinung, dass außer der Tatsache, dass es in Abedis Romanen stets um Jugendliche geht, ihre Bücher durchaus bei der Belletristik für Erwachsene stehen könnten und nicht unbedingt in der Rubrik "Kinder- und Jugendbuch" eingeordnet werden müssen.
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