Mrs. Dalloway - Virginia Woolf
Am Samstag, 26. Jan 2008 im Topic 'Buchkritiken'
Bewertung: 1 von 5 Sternen
Inhalt: Clarissa Dalloway führt ein großes Haus im vornehmen Londoner Stadtteil Westminster. Eine ihrer glänzenden Soireen soll an einem Junitag des Jahres 1923 stattfinden. Der Ablauf dieses einen Tages bildet die Gegenwart des Romans, in die Clarissa durch die Stundenschläge des Big Ben immer wieder zurückgeholt wird. Denn die Ereignisse Besorgungen, Vorbereitungen, Besuche und schließlich die Abendgesellschaft, die allen konventionellen Erwartungen entspricht lösen Assoziationen aus, die sie zugleich in die Vergangenheit und in die Wirklichkeit ihres inneren Bewußtseins führen, die eigentliche Welt dieses Romans. In langen Erinnerungs- und Gedankenketten wird sie sich nach und nach der Brüche zwischen ihrer äußeren und ihrer inneren Existenz gewahr.
Kritik: Da hätten wir sie mal wieder: Die "hochtrabende Literatur".
Mit dem, als was das Buch "Mrs. Dalloway" von Virginia Woolf betitelt wird, kann ich mich beim besten Willen nicht anfreunden.
Gespickt mit wirren Gedankensträngen und ausladenden Orts- und Naturbeschreibungen, entspricht dieses Buch meiner Meinung nach nicht wirklich einem der "bewegendsten, revolutionärsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts", wie es Michael Cunningham einst nannte.
Dass die Geschichte der Clarissa Dalloway eine bewegende Lebensbiografie ist, steht außer Frage, aber ein Erzählstil, in dem man auch versteht, wie ihr Leben war, wäre wohl eindeutig besser und vorteilhafter gewesen.