Ich bin Charlotte Simmons - Tom Wolfe
Am Freitag, 15. Feb 2008 im Topic 'Buchkritiken'
KRITIK EINES "GASTREZENSENTEN"!
Bewertung: 4 von 5 Sternen
"Ich bin Charlotte Simmons" war der erste Tom Wolfe-Roman, den ich gelesen habe und was soll ich sagen, es wird bestimmt nicht der Letzte sein.
Der Roman handelt vom "Landei" Charlotte Simmons, einer 18-Jährigen Schülerin, die nach ihrem Schulabschluss voller Tatendrang auf die große (fiktive) DuPont University wechselt, glaubt an einen perfekten Ort gewechselt zu sein, an dem es Tag und Nacht nur hochintellektuelle Konversationen und Taten gibt, aber von der harten Realität auf dem Campus schnell schwer enttäuscht wird, die Konversationen statt von Relativitätstheorie und co. nur von Saufen und Sex handeln.
Wolfe, immerhin schon 76, gelingt es erstaunlich gut, nicht nur ein treffendes Bild vieler Studentenleben in gewitzter und spitzzüngiger Art und Weise zu beschreiben, auch sprachlich gelingt es ihm, dass man sich als Leser mit den jugendlichen Charakteren, naja... identifizieren kann.
Dieses Buch ist zwar ca. 900 Seiten stark und anfangs zieht es sich schon ein wenig, aber wer durchhält, bekommt einen Top-Roman, der in seiner Handlung zwar durchaus vorhersehbar ist, jedoch mehr als treffend und kritisch die Entwicklung einer Studentin XY (am Beispiel der Chalotte Simmons) und von der (Bildungs-)Gesellschaft beschreibt.