Tannöd - Andrea M. Schenkel
Am Sonntag, 8. Jul 2007 im Topic 'Buchkritiken'
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Inhalt: Sie nennen ihn nur noch den Mordhof, den einsam gelegenen Hof der Danners in Tannöd. Eine ganze Familie wurde in einer Nacht ausgelöscht, mit der Spitzhacke erschlagen. Gemocht hat sie kaum jemand, mürrische, geizige Leute waren sie und den ein oder anderen hat der alte Bauer wohl auch übers Ohr gehauen. Aber selbst die Kinder wurden grausam ermordet, und so geht die Angst um im Dorf, denn vom Mörder fehlt jede Spur.
Kritik: Also ehrlich gesagt hätte ich von dem so hochgelobten Bestseller "Tannöd" ja etwas besseres, ausgefalleneres erwartet, als eine Aneinanderreihung von Interviews auf knappen 125 Seiten. Die Idee das Buch mit Befragungen der Einwohner des Dorfes aufzubauen, ist zwar keine schlechte, aber ich behaupte mal, dass - wenn man das Buch nicht an einem Stück liest - sehr schnell der Überblick verloren geht, wer jetzt eigentlich wer ist und wer mit wem wie in Verbindung steht/gestanden hat. Man muss immer wieder zurückblättern, um sich wieder erneut zu informieren.
Was gut gemacht ist, ist, dass der Mörder am Schluss nicht mit dem Namen aufgelöst wird und das war's, sondern man errät den Mörder erst, wenn man weiß wer mit ihm in Verbindung steht und kann so dann darauf schließen.
Meiner Meinung nach hat das Buch nicht sehr viel Tiefgang (den es ja auch auf 125 Seiten kaum aufweisen können wird) und ist somit eher eine nette Lektüre für zwischendurch. 'Nett' deswegen, weil die Morde nicht sonderlich ins Detail gehen und genauestens beschrieben werden.