Kalteis - Andrea M. Schenkel


Bewertung: 3 von 5 Sternen

Inhalt: München, Ende der 30er Jahre: Süß und sehnsüchtig ist der Traum vom Glück in der großen Stadt - auch Kathie träumt ihn und entflieht der Enge des dörflichen Lebens. Manch eine ist hier schon unter die Räder gekommen, aber sie wird es schon schaffen. Oder? Dunkelhaarig, kräftig und hübsch ist sie, wie die Frauen, die seit einiger Zeit in München und Umgebung spurlos verschwinden. Der Teufel scheint auf dem Fahrrad unterwegs zu sein.In München und Umgebung werden junge Frauen vergewaltigt und umgebracht. Josef Kalteis ist verhaftet worden, aber gehen wirklich alle Verbrechen auf sein Konto?
Wurde vielleicht der Falsche hingerichtet und der Mörder läuft immer noch frei herum?

Kritik: Das neue Buch der Tannöd-Autorin widerlegt die These, dass Fortsetzungen schlechter sind als ihre Vorgänger. Hier ist es nämlich genau umgekehrt.
"Tannöd" hat mich nämlich ziemlich enttäuscht, nachdem es so hochgelobt wurde - "Kalteis" hingegen hat dieses Mal etwas mehr Umfang und auch der Schreibstil ist um einiges besser geworden. Zwar stört das gequälte Bairisch immer noch genauso sehr wie im ersten Buch, aber dafür ist der Textfluss jetzt einfach besser. Und das Buch besteht nicht mehr nur noch aus Interviews mit den Beteiligten, sondern kommt einem Roman schon etwas näher.
Was mich allerdings immer noch stört ist die Tatsache, dass man die Bücher von Schenkel am besten immer in einem Rutsch durchlesen sollte, da man sonst nur noch schwer wieder in die Geschichte einsteigen kann. Die Charaktere prägen sich dem Leser nicht ein und so ist es auch hier der Fall, dass man immer wieder mal zurückblättern muss, um sich zu erinnern.
Alles in allem aber ein gut lesbarer Krimi, der ein schnelles Ende findet.

Kommentieren