Montag, 30. Juni 2008
Der Schimmelreiter - Theodor Storm


Bewertung: 3 von 5 Sternen

Inhalt: Storms letzte vollendete Novelle ist zugleich sein Meisterwerk. Bereits von tödlicher Krankheit überschattet, gelang Storm, wie Thomas Mann schrieb, eine »Verbindung von Menschentragik und wildem Naturgeheimnis, etwas Dunkles und Schweres an Meeresgröße und -mystik«, das »die Novelle, wie er sie verstand, als epische Schwester des Dramas auf einen seither nicht wieder erreichten Gipfel führte«.

Kritik: "Der Schimmelreiter" ist eine Novelle von Theodor Storm, die 1888 erstmals erschienen ist. Anfangs ist es etwas schwierig reinzukommen, da es insgesamt 3 Erzählebenen gibt. Die des Erzählers, der von einer Geschichte liest. Diese Geschichte wiederum handelt von einem Reisenden, der eines Nachts einem Schimmelreiter begegnen will und Zuflucht in einem Wirtshaus sucht. Dort wiederum wird ihm von der Mär des Schimmelreiters (dem dritten Erzählstrang) berichtet.
Die Sprache beinhaltet viele nordische Ausdrücke, die aber keinesfalls schwer zu verstehen sind und das nicht nur durch die beigefügten Erklärungen.
Zuerst ist Hauke kein wirklicher Sympathieträger. In seiner Jugend ein ziemlich verkorkster Bursche, wächst er doch schnell zu einem stattlichen Mann heran. Ich vermute, dass er durch den Mord der Katze in seinem Jugendalter ziemlich verstört im Verhältnis zu Tieren ist und deshalb im Mannesalter so ziemlich jedes verlassene Tier, das er findet, bei sich aufnimmt. So verbindet ihn auch viel zu dem Schimmel, den er verwahrlost bei sich gesund pflegt und mit diesem später Teil einer großen Legende wird.

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