Sonntag, 12. Oktober 2008
Der Bohlenweg - Dieter Bohlen


Bewertung: 3 von 5 Sternen

Inhalt: Wie landet man mit einer mittelmäßigen Stimme fünfzehn Mal an der Spitze der deutschen Charts? Wie erreicht man einen Bekanntheitsgrad von hundert Prozent? Wie nutzt man Medienschelte und avanciert en passant zur Kultfigur? Dieter Bohlen ist ein Phänomen. Während andere in Dschungelcamps nach Beachtung gieren, können die Zuschauer von ihm nicht genug bekommen. Ist Bohlen auf dem Schirm, stimmen die Einschaltquoten. Was steckt hinter diesem unglaublichen Erfolg? Neben einer guten Portion Selbstvertrauen sicher viel Hartnäckigkeit, Ausdauer und Fleiß. Dass es damit jedoch nicht getan ist, liegt auf der Hand. Um sich Jahrzehnte an der Spitze zu halten, bedarf es schon ein wenig mehr. Dieter Bohlen zeigt, wie es geht. Er ist unverwechselbar, authentisch und zupackend - genau wie sein Buch: Voller Ironie und doch auf den Punkt genau lässt Dieter Bohlen uns an seinem Erfolg teilhaben.

Kritik: Ein neues Bohlenbuch. Wer hätte das gedacht, nachdem sein Sprüchebuch, sowie das mit dem "Garten" kurz nach Auftauchen wieder irgendwo in der Versenkung verschwunden ist. Diesmal hat man sich sogar die Mühe gemacht die knapp 450 Seiten in ein Hardcover zu pressen, obwohl an allen Ecken und Kanten reichlich mit Bildern und leeren Seiten gestreckt wurde.
Inhaltlich muss ich sagen, hat mich der Herr Bohlen zwar nicht zu 100% überzeugen können, doch des Pudels Kern entspricht größenteils doch der Wahrheit. Das, was er versucht zu vermitteln ist im Ansatz nicht schlecht und keinesfalls verwerflich, mir bereitet nur die holprige "Ghettosprache" ein bisschen Probleme beim Lesen, wenn ich weiß, dass ich doch eigentlich ein ernsthaftes Buch in Händen halten sollte. Allerdings finde ich schon, dass er sich so manches Mal doch widerspricht. So zum Beispiel im Kapitel um den allseits beliebten Egoismus. Er schreibt, er findet dieses Wort keinesfalls verwerflich und es bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass er mit spitzen Ellenbogen durch's Leben läuft. In einem der darauffolgenden Kapitel jedoch, geht es darum, wie man durch's (Berufs-)Leben kommt: Mit ausgebreiteten Ellenbogen. Es kann natürlich aber auch sein, dass nur ich persönlich ihm da nicht ganz folgen kann.
Alles in allem ein schnell zu lesendes, unterhaltsames Buch mit einer gewissen Grundwahrheit, die typisch 'Bohlen' in einer sehr saloppen Umgangssprache niedergeschrieben wurde.

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