Fucking Berlin - Sonia Rossi


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Sie lebt in Berlin, studiert Mathematik, bringt morgens ihr Kind in die Kita und trifft sich am Wochenende mit Freunden. Eine normale junge Frau - auf den ersten Blick. Denn sie hat noch einen Job: Sie verkauft ihren Körper. Und sie sieht darin auch kein Problem. Wie kommt man als harmlose Studentin ins Rotlichtmilieu? Wie ist das, wenn man sich zum ersten Mal gegen Bezahlung einem Freier hingibt? Wie erlebt man den Alltag mit den Kunden und Kolleginnen aus dem Milieu? Und wie kriegt man das überhaupt hin, ein Doppelleben zwischen bürgerlicher Existenz und Prostitution?

Kritik: Eine erschütternde Biographie, die gehalten ist wie ein ganz normaler Roman. Vermutlich macht es das Buch auch deshalb so ansprechend und nie langweilig wirken.
Alle teilnehmenden Charaktere sind auf ihre (meist sehr skurrile) Art etwas ganz Besonderes. Die Protagonistin beschreibt einerseits mit viel Gefühl, wie sich ihr Leben innerhalb von 5 Jahren um ganze 180°C wenden konnte, andererseits zeugt ihre Ausdrucksweise manchmal nicht gerade von Feinfühligkeit, sondern eher von Abstumpfung.
Alles in allem ein sehr berührender, unterhaltender Roman, der nicht nur für Autobiographie-Liebhaber weiter zu empfehlen ist.

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