Hummeldumm - Tommy Jaud


Bewertung: 2 von 5 Sternen

Inhalt: Wer an allem schuld ist, ist für Matze sowieso klar: seine Freundin Sina. Während er in endlosen Verhandlungen die neue Eigentumswohnung klargemacht hat, sollte sie einfach nur "irgendwas" buchen. Hat sie auch. Doch musste dieses "irgendwas" ausgerechnet eine zweiwöchige Gruppenreise durch Namibia sein, ein Land, in dem jede hüftkranke Schildkröte schneller ist als das Internet? Was hat er denn verbrochen, dass man ihn nun täglich in einen Kleinbus voller Bekloppter sperrt, um ihn dann zu österreichischen Schlagern über afrikanische Schotterpisten zu rütteln? Und warum stolpert er bei minus zwei Grad in einem albernen Wanderhut über die Dünen der Kalahari, statt auf Mallorca ein Bierchen zu schlürfen? Als Matze dann noch daran erinnert wird, dass die sicher geglaubte Wohnung an andere Käufer geht, wenn er nicht sofort die fünftausend Euro Reservierungsgebühr überweist, hat er gleich noch drei neue Probleme: Das nächste Internetcafé ist fünfhundert Kilometer entfernt, der Handyakku plattgedaddelt und das einzige Ladegerät fest in österreichischer Hand.

Kritik: Nach Jauds anderen drei Büchern, war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk "Hummeldumm". Doch leider konnte er an seine Erfolge, wie ich finde, nicht anknüpfen. "Hummeldumm" entpuppt sich als langweilige, zähe Trivialliteratur, die selbst dann nicht wirklich lustig ist, wenn man sie in einem Rutsch durchliest. Die Personen der Reisegruppe, an der auch Protagonist Matze teilnimmt, sind sehr undurchsichtig und ich habe schon relativ schnell den Überblick darüber verloren, wer eigentlich wer ist. Schade, dass Jaud nach "Millionär" so nachgelassen hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich zwischenzeitlich den durchaus besseren Humor von Moritz Netenjakob ("Macho Man") gewohnt bin.

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