Freitag, 12. Juni 2009
Die mit dem Werwolf tanzt - Mary Janice Davidson


Bewertung: 3 von 5 Sternen

Inhalt: Als eine Wahrsagerin dem Wyndhamer Werwolfrudel den Weltuntergang prophezeit und Derik hört, dass die Magierin Morgan Le Fay wiederauferstanden ist und die Welt zerstören will, macht er sich auf den Weg nach Kalifornien, um die böse Zauberin zu töten. Doch die hübsche und etwas zerstreute Dr. Sara Gunn hat keinen blassen Schimmer davon, dass sie die Reinkarnation des Bösen sein soll. Sara macht es Derik verdammt schwer, sie umzubringen.

Kritik: Ich bin mir nicht sicher, ob man "Die mit dem Werwolf tanzt" vielleicht nicht doch eher als Kurzgeschichte einordnen soll? Denn wenn man Davidsons Bonusstory abzieht, bleiben am Ende nur noch ca 200 Seiten übrig, auf denen es um Sara und Derik gehen soll. Dass da einiges zu kurz kommt, ist klar. Vor allem die Sexszenen sind absolut gar nicht ausgefeilt und immer wieder werden sie zerstört durch sarkastische Kommentare oder eklige Rülsper - wie bitte??? - von Sara Gunn. Dass die Autorin versucht ihre Leser zu erheitern, kann ich ja verstehen, aber man sollte durchaus wissen wann es angebracht ist und wann eher nicht. Storytechnisch kommt deshalb auch nicht wirklich etwas daher, diese spinnt sich eher so drum herum und das Hauptthema sind eigentlich die Keifereien zwischen den zwei Protagonisten. Für eine kurze Unterhaltung für zwischendurch durchaus geeignet - für mehr aber auch nicht.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Donnerstag, 11. Juni 2009
Isola - Isabel Abedi


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Sie sind zu zwölft und sie haben das große Los gezogen. Drei Wochen allein auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro - als Darsteller eines Films, bei dem nur sie allein die Handlung bestimmen. Doch nicht nur für die 17-jährige Vera, die ganz eigene Gründe hat, auf der Insel zu sein, wird das paradiesische Idyll zu einem schillernden Gefängnis. Was verbirgt der melancholische Solo, der Veras Gefühle auf ganz ungewöhnliche Weise berührt? Wer ist die hübsche Moon, die sanfte Pearl, der provozierende Joker, wer sind sie alle in Wirklichkeit? Ein jeder von ihnen kommt der Wahrheit näher, als der exzentrische Regisseur die Jugendlichen mit einem Spiel überrumpelt, auf das niemand vorbereitet ist. Ein Spiel, das bald tödlicher Ernst wird.

Kritik: Nachdem mich Abedis "Whisper" schon so fasziniert hatte, kam ich nicht umhin nun auch "Isola" zu lesen. Die Story klingt von vornherein sehr spannend. 12 Jugendliche auf einer einsamen Insel, das Drehbuch für den Film, in dem sie mitspielen sollen, kennen sie nicht. Die Autorin schafft es auch hier wieder mit detaillierten Charakteren zu überzeugen, wenn auch manche davon ein wenig klischeehaft wirken (z.B. Milky). Mit einer faszinierenden Wortgewandtheit schafft Isabel Abedi es die Leser in einen Bann zu ziehen, der einen regelrecht dazu zwingt weiterzulesen. Ein Weglegen des Buches war schon nach ein paar Seiten unmöglich für mich. Wie immer ist die Auflösung am Schluss eine ganz andere als man am Anfang gedacht hat und ich bin immer noch der Meinung, dass außer der Tatsache, dass es in Abedis Romanen stets um Jugendliche geht, ihre Bücher durchaus bei der Belletristik für Erwachsene stehen könnten und nicht unbedingt in der Rubrik "Kinder- und Jugendbuch" eingeordnet werden müssen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 7. Juni 2009
Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer - Michael Ende


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Die Insel Lummerland erhält eines Tages einen neuen Bewohner: Der Postbote bringt ein Paket, in dem sich ein kleiner schwarzer Junge befindet. Das kleine Waisenkind erhält den Namen „Jim“, weil es „genau so aussieht“, und wird von der Ladenbesitzerin Frau Waas großgezogen. Als der Junge Jim Knopf größer wird, wird die Insel aber zu klein für alle ihre Bewohner und Lukas der Lokomotivführer und sein bester Freund Jim verlassen bei Nacht und Nebel die Insel mit der zum Schiff umgebauten Lokomotive Emma.

Kritik: Als großer Feind der Augsburger Puppenkiste (muss wohl in der Kindheit liegen *g*), habe ich stets einen großen Bogen um die Geschichte um Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer gemacht. Doch irgendwann sollte man sich natürlich auch mal vom Gegenteil überzeugen lassen und ich muss gestehen, dass das erste Abenteuer der beiden Kameraden für mich eines der schönsten Kinderbücher ist!
Michael Ende schreibt so fantasievoll und doch wieder kindgerecht, dass man am liebsten ganz viele Sätze, die einem ins Auge stechen (sei es, weil sie so weise formuliert sind oder so fantasievoll erfunden), markieren und für immer im Gedächtnis behalten möchte. Auf das 2. Abenteuer von Jim Knopf und Lukas bin ich somit also sehr gespannt!

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Samstag, 6. Juni 2009
Whisper - Isabel Abedi


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Eine unwirkliche Stille liegt über Whisper, dem alten Haus, in dem Noa ihre Ferien verbringen soll. Das alte Gebäude birgt ein Geheimnis, über das niemand im Dorf spricht. Furcht und neugierige Erwartung führen Noa immer tiefer auf die Spur eines rätselhaften Verbrechens. Gemeinsam mit David nähert sich Noa der Wahrheit eines nie geklärten Mordes.

Kritik: Ich muss sagen, ich bin komplett begeistert! Dass dieses hochgelobte Buch tatsächlich dem entspricht, was man mittlerweile ja fast schon erwarten muss, hätte ich nicht gedacht.
Abedi baut in dem Buch eine solche Spannung auf, dass es zum Ende hin undenkbar ist, es aus den Händen zu legen.
Alle Charaktere, und damit meine ich ALLE, sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, sodass man bei den vielen Namen, mit denen man es als Leser zu tun bekommt, schnell raus hat, wer wer ist. Besonders die Protagonistin Noa habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Die Handlung ist gespickt mit vielen unerwarteten Wendungen, auf die selbst der pfiffigste Leser nicht gleich schließt.
Ein richtig spannender Thriller also, der nicht nur für Jugendliche sehr zu empfehlen ist!

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 31. Mai 2009
Macho Man - Moritz Netenjakob


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Daniel, Anfang 30, ist gerade verlassen worden - und das, obwohl er alles gemacht hat, was seine Freundin wollte. Schließlich haben ihm seine 68er-Eltern beigebracht, Frauen zu achten und zu respektieren. Das hat ihm als Jugendlicher auf Partys sehr geholfen: Während die Mädchen mit den anderen Jungs in der Ecke knutschten, hat er sie geachtet und respektiert. Und einer musste schließlich die ganzen Nudelsalate essen. Um die Trennung zu verdauen, fliegt er in die Türkei, wo sein bester Freund Mark als Animateur arbeitet. Dort passiert ein Wunder: Die bezaubernde Aylin, in die der ganze Club verliebt ist, interessiert sich für ihn. Den Schattenparker. Daniel schwebt im siebten Himmel. Wird aber sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als er, zurück in Deutschland, Aylins türkische Großfamilie kennenlernt.

Kritik: Bei "Macho Man" lässt alles - innerlich und äußerlich - auf Jaud's "Vollidioten" schließen, was mich anfangs eher davon abgehalten hat einen Blick in das Buch zu werfen. Doch dann war die Neugier größer und ich habe "Macho Man" innerhalb eines Tages verschlungen.
Netenjakob schreibt mit ähnlichem, ja fast gleichem Humor, wie Tommy Jaud und schafft es somit sein vor allem junges Publikum zu begeistern.
Der Protagonist Daniel ist von Anfang an des Buches ein sehr liebenswerter Charakter und als er im Verlauf der Geschichte dann durch seine Verwandlung geht, möchte man ihn regelrecht davon abhalten, denn nicht nur seine Flamme Aylin weiß, was sie an ihrem "Loser" hat.
Das Ende ist fast schon ein wenig kitschig, doch es überfällt einen nicht, denn Netenjakob leitet das Ende ganz vorsichtig ein und hat am Schluss auch noch ein paar Lebensweisheiten mit seinem tollen Humor gepaart!

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Samstag, 30. Mai 2009
Deadline - Simon Kernick


Bewertung: 3 von 5 Sternen

Inhalt: Du kommst spät von der Arbeit – im Haus ist es dunkel. Als du eintrittst, klingelt das Telefon. Du nimmst den Hörer ab und deine Welt stürzt ein. Deine vierzehnjährige Tochter wurde entführt, die Kidnapper fordern eine halbe Million Pfund. Du hast 48 Stunden, sonst stirbt sie. Während der Albtraum beginnt, weißt du zwei Dinge ganz sicher: Dass du alles tun wirst, um deine Tochter zu retten. Und dass dir die Zeit davonläuft.

Kritik: Eines muss man Simon Kernick lassen: Er hat es geschafft "Deadline" nicht noch schlechter als "Gnadenlos" werden zu lassen. Sehr viel besser allerdings auch nicht.
Die Themen sind eigentlich immer sehr gut gewählt und bieten an sich eine sehr spannende Krimigrundlage, doch der Autor schafft es meines Erachtens nicht, mit logischen Schlussfolgerungen zu überzeugen.
Und natürlich gibt es auch wieder wie in seinem ersten Buch schon einen Sieger der Kategorie "Hasscharakter". Und wieder einmal ist es leider die weibliche Hauptrolle, hier mit dem Namen Andrea Devern. Dass sie es zweimal mit der gleichen Leier schafft, ihre Gegenüber auszutricksen ist doch sehr verwunderlich und, dass sie ihrer Tochter selbst bis Ende des Buches nichts von deren Adoption erzählt hat, ist für mich unerklärlich.
Alles in allem konnte man "Deadline" aber doch ernster nehmen, als "Gnadenlos" - denn der war damals ja wirklich gnadenlos gruselig mit den unbeabsichtigten Satireeinlagen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 24. Mai 2009
Der Feuerflug des Elfenkönigs - Vanessa Walder


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Wie kommen die Kobolde ins Museum? Erik traut seinen Augen nicht. Doch als er und seine Schwester Ariane einen Notruf aus dem Zauberwald empfangen, ist klar: Hier stimmt etwas nicht! Die Weltengrenze ist zerbrochen! Der Elfenkönig Leandro muss sofort handeln, um die Gefahr zu bannen. Aber dafür braucht er die Hilfe von Ariane und Erik. Auf dem Rücken des Drachen Obligo reisen die beiden Kinder in den Zauberwald - einem neuen Abenteuer entgegen.

Kritik: Der 2. Teil von Walders Zauberwald-Reihe beeindruckt wie auch der erste vor allem durch die wunderschöne Aufmachung. Kleine Schwarz-Weiß-Zeichnungen begleiten den Leser über jede Seite hinweg und auch das Cover hängt dem des ersten Buches in nichts nach. Die Story ist für mich allerdings nicht mehr ganz so interessant, bzw. spannend, daher der Punktabzug von einem Stern. Nichts destotrotz schafft es Vanessa Walder den Leser in ihren Bann zu ziehen und man möchte so schnell gar nicht mehr heraus aus dem Leben im Zauberwald mit all seinen niedlichen Figuren.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 10. Mai 2009
Wolfsglut - Lori Handeland


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Dr. Elise Hanover hütet ein finsteres Geheimnis: Einmal im Monat verwandelt sich die Wissenschaftlerin in eine Werwölfin. Um sich von dem Fluch zu befreien, sucht sie im Dienste einer Organisation von Werwolfjägern nach einem Heilmittel. Da taucht unerwartet der FBI-Agent Nic Franklin auf, Elises ehemaliger Geliebter, für den sie noch immer tiefe Gefühle hegt. Nic ist auf der Suche nach vermissten Personen - Menschen, die Elise in ihrer Werwolfgestalt getötet hat.

Kritik: Mit 'Wolfsglut' entführt uns Autorin Lori Handeland zum dritten Mal in ihre Welt der Werwölfe und Werwolfjäger. Hat man in den ersten beiden Teilen nur letztere kennengelernt, handelt es sich hierbei bei der Protagonistin Elise Hanover selbst um einen Werwolf.
Leider muss ich sagen, dass mir die Liebesszenen ein wenig zu kurz geraten sind und mal wieder viel zu sehr die Story im Vordergrund stand; wie es in diesem Buchgenre ja eigentlich eher weniger der Fall ist. Nichtsdestotrotz ist an der Story nicht viel auszusetzen, sie besitzt Hand und Fuß und man verliert sich schnell in Handelands mystischer Welt. Ein würdiger Nachfolger somit und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Teile.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Die Prophezeiung der Schwestern - Michelle Zink


Bewertung: 3 von 5 Sternen

Inhalt: Eine jahrhundertealte Prophezeiung. Zwei Schwestern, die in einen Strudel unerklärlicher Ereignisse gerissen werden. Nur gemeinsam können sie ihre Aufgabe erfüllen. Doch die eine will dem Locken des Dämon nachkommen und wird zur tödlichen Gegenspielerin der anderen.

Kritik: Die Verlegerin Megan Tingley ("Bis(s) zum Morgengrauen") war schuld daran, dass ich das Buch "Die Prophezeiung der Schwestern" in die Hände nahm und las. Von ihr wird nämlich eine Aussage auf dem Buch abgedruckt, die nur allzu verlockend klingt, nämlich: "Als ich das Projekt angeboten bekam, erfasste mich dieselbe innere Aufregung wie damals, als ich "Bis(s) zum Morgengrauen" zum ersten Mal las. Es ist ein süchtig machendes Leseerlebnis."
Leider kann ich ihr absolut nicht zustimmen und bin enttäuscht darüber, dass mal wieder eines der besten Jugendbücher überhaupt als Lockmittel versucht wird einzusetzen. Einzig und allein die vielen gleichen Namen (Edward, Alice, etc.) erinnern ein wenig an Stephenie Meyer's Meisterwerk, aber das war's dann auch schon.
Mit dem Schriftbild wird allerdings wieder ein toller Effekt erzielt, nämlich, dass man das Buch schnell und gut weglesen kann, ohne besonders auf die Zeit zu achten. Für mich sind die zwei Schwestern Lia und Alice allerdings etwas zu undetailliert beschrieben, sodass ich mich nur wenig mit ihnen anfreunden konnte. Ich bin gespannt, ob Michelle Zink weitere Teile auf den Markt bringt, was gut sein könnte, da das Ende des Buches doch sehr darauf vermuten lässt.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Donnerstag, 30. April 2009
Die Welle - Morton Rhue


Bewertung: 4 von 5 Sternen

Inhalt: Faschistoides Denken und Handeln ist immer noch und überall vorhanden.
Ein Lehrer beweist es seinen Schülern in einem aufsehenerregenden Experiment.

Kritik: 'Die Welle' ist eines der ausdrucksstärksten Bücher, die ich seit langem gelesen habe. Auf so wenigen Seiten (180 an der Zahl) fesselt Rhues Schreibstil von Anfang an und lässt den Leser kaum mehr aus seinem Bann.
Allerdings hätten Personen und Charaktere durchaus etwas detaillierter beschrieben sein können, denn so erging es mir des Öfteren so, dass ich immer mal wieder nachblättern musste, wer denn jetzt wer eigentlich nochmal war.
Auf jeder Seite regt Rhue zum Nachdenken an und wenn man tief in sich hineingeht, merkt man, dass sein Experiment eigentlich immer wieder auch auf den normalen Alltag übertragbar ist. Wer hat nicht das Gefühl ausgeschlossen zu werden, wenn man nicht einer momentanen Modeerscheinung unterliegt?
Ein wahnsinnig tolles Buch, das es mit so wenig Umfang schafft den Leser zum Nachdenken anzuregen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren